feminismus

Gleichstellung
Ich bin in einem traditionellen und stark religiös geprägten Umfeld aufgewachsen, mit festgelegten und vermeintlich unveränderlichen Geschlechterrollen. Als Jugendliche wurde mir klar, wie das Patriarchat nicht nur mein privates Leben, sondern unsere gesamte Gesellschaft prägt und wie schwer sich die Einzelne davon freimachen kann. Ich erkannte, dass wir Männer als Verbündete brauchen und dass meine Kinder anders aufwachsen sollen. Und: Dass ich als weiße, heterosexuelle Akademikerin meinen Blick für Mehrfachdiskriminierungen schärfen und intersektional denken muss, wenn ich eine gerechte Gesellschaft mitgestalten will.
Als Sprecherin des Arbeitskreises Feminismus der Münchner Grünen präge ich unsere gleichstellungspolitischen Ziele und setze sie als gleichstellungspolitische Sprecherin im Rathaus um. Mein Blick reicht von der Realisierung von Mädchentreffs bis zur kleinteiligen geschlechtergerechten Haushaltsplanung (Gender Budgeting).
- Wir haben die Digitalisierungsstrategie der gesamten Landeshauptstadt geschlechtergerecht ausgerichtet. Dazu gehören z.B. Prävention und Schutz vor digitaler Gewalt.
- Wir haben den mobilen Mädchentreff Rosa Parkt eröffnet und das Frauen-Nacht-Taxi eingeführt.
- Wir haben die gynäkologische Sprechstunde für Frauen mit Behinderungen umgesetzt und den Übergang des Hebammenteams von Neuperlach nach Harlaching begleitet.
Für die Zukunft fordere ich:
- Konsequente Umsetzung von Gender Budgeting im gesamten städtischen Hoheitsgebiet. Dazu gehört auch der investive Bereich, in den das meiste Steuergeld fließt.
- Wir brauchen eine bessere Stärkung von pflegenden Personen, auch unter unseren Mitarbeitenden, und 50% Frauen in Führungspositionen bei allen Tochtergesellschaften und GmbHs.
- Frauen- und Mädchenprojekte dürfen nicht gleichermaßen unter die Haushaltskonsolidierung fallen. Ich fordere einen Mädchentreff in jedem Stadtviertel, die Sicherung der bestehenden Mädchentreffs und die dauerhafte Finanzierung des Frauen-Nacht-Taxis. Das bestehende Geburtshaus muss gesichert und mindestens ein neues eröffnet werden.

Gewaltschutz
Auch als Landesvorsitzende von Pro Familia ist mir der Gewaltschutz ein besonderes Anliegen.
- Wir setzen das Schwangerschaftskonfliktgesetz in München konsequent um zum Schutz von Schwangeren, Beratungseinrichtungen, gynäkologischen Praxen und Kliniken.
- Wir haben ein neues Frauenhaus und eine Schutzwohnung für trans, inter und nonbinäre Personen eingerichtet.
- Bundesweit vorbildlich ist die Akutversorgung und vertrauliche Spurensicherung nach Vergewaltigung in allen Häusern der München Klinik, mein Herzensprojekt.
Seit der Corona-Pandemie sind die Zahlen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen in dramatischer Weise gestiegen. Die Zahl der Femizide hat sich in den letzten Jahren verdreifacht. Waren es 2018 noch etwa 100 Fälle, so wurde 2023 fast jeden Tag eine Frau oder ein Mädchen in Deutschland wegen ihres Geschlechts getötet, meist vom Partner oder Ex-Partner. Wir fordern daher auch einen zentralen Gedenkort am Frauenplatz, um das Problem in der Mitte der Gesellschaft sichtbar zu machen.
Ähnlich dramatisch sind die Zahlen bei FGM/C. Unser städtisches Gesundheitsreferat mit der Fachstelle Frau und Gesundheit und Gendermedizin hat dazu ein Präventionsprojekt in migrantischen Communities umgesetzt. Es zeigt deutlich, wie Integration und Aufklärung der Müttergeneration dazu beitragen, der nächsten Mädchengeneration dieses unfassbare Leid zu ersparen. Die bestehenden Beratungsstrukturen müssen deswegen gestärkt und ausgebaut werden, ebenso wie die individuelle Geburtsvorbereitung für Frauen mit schweren oder Mehrfachdiagnosen.
Für die Zukunft fordere ich unter anderem:
- Kostenlose Tests auf KO-Tropfen in der München Klinik.
- Die Umsetzung des nachbarschaftlichen Präventionsprojekts SToP Partnerschaftsgewalt.
- Ein weiteres Frauenhaus, um Frauen mit psychischen und Suchterkrankungen auffangen zu können.
Meine Arbeit im Münchner Stadtrat
- Antrag
4. September 2025
Drug-Checking-Modellprojekt in München
Die Grünen/Rosa Liste/Volt fordern ein Drug-Checking-Modellprojekt für München.
- Antrag
21. Mai 2025
Unterstützung für besonders belastete Aufgabenbereiche der Stadtverwaltung
Das Personal- und Organisationsreferat (POR) wird beauftragt darzulegen,
• wie viele Beschäftigte – insbesondere Recruiter*innen – derzeit aufgrund des bestehenden Stellenbesetzungsstopps keine oder nur geringe Aufgaben haben, - Antrag
28. März 2025
Trans*, intergeschlechtliche und nichtbinäre Kinder und Jugendliche in München stärken
Die Koordinierungsstelle zur Gleichstellung von LGBTIQ* (KGL) wird in Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsstelle für Frauen (GST) gebeten, einen Runden Tisch zur Lebenslage von trans*, intergeschlechtlichen und nichtbinären Kindern und Jugendlichen einzuberufen, um den kommunalen Fachaustausch zu fördern. Einzubeziehen sind hier das Sozialreferat, das Stadtjugendamt, das Referat für Bildung und Sport, das Familiengericht, fachspezifische Beratungs- und...
- Pressemitteilung
12. Juli 2024
Besserer Schutz für ungewollt Schwangere
Es ist ein Fortschritt für weibliche Selbstbestimmung: Der Bundestag hat kürzlich den Gesetzesentwurf zur Änderung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes verabschiedet.
- Pressemitteilung
14. Juni 2024
30 Jahre Geburtshaus – ein echter Grund zu feiern
Es ist ein Jubiläum, das Freude macht. Das Geburtshaus an der Fäustlestraße wird 30 Jahre alt.